Was lange … und so 😉

Alles vor dem Wettkampf gab es in Teil 1 und das Schwimmen in Teil 2 – nun geht es um die erste Landdisziplin, dem Radfahren. Viel Spaß 🙂

Die Strecke

Ein paar Fakten zur Radstrecke:

  • Man fährt am Anfang mehr und länger in Kona als man es aus dem TV vermutet
  • Der Kuakini Highway hat eine echt miese Straße
  • Auf dem Palani Rd downhill herscht Überholverbot
  • Palani Rd uphill ist steil – man muss aber nicht über die Schwelle
  • Sie ist nicht flach!
  • Ab und an ein paar Wellen
  • Die Wellen sieht man fast gar nicht – man merkt aber, dass man bei gleichbleibender Leistung langsamer wird
  • Man muss schon ab und an mal schalten – aber es ist nichts krasses dabei, wo man mal richtig arbeiten muss
  • Die „Abfahrten“ der Wellen sind flott, aber können in Aeroposition durchgetreten werden
  • 53/11 ist definitiv zu wenig – vor allem Hawi Downhill 😉
  • Technisch ist die Strecke absolut nicht anspruchsvoll
  • Hawi hoch ist kein berg, ab geht schon etwas länger
  • Hawi runter ist mega geil und gut zu fahren – hatte ich schon erwähnt, dass 53/11 zu wenig ist? 😉
  • Der Anstieg vom Hawi Rückweg kurz vor dem Queen K ist steiler als es aussieht
  • Ansonsten relativ stumpf 😉

 

In Kona

Nach der Wechselzone geht es erst einmal knapp über 11KM durch Kona, bis man zu dem Teil der Radstrecke kommt, dessen Bilder im Kopf präsent sind. Der Teil der Strecke in der Stadt ist mit kurven, kleinen Anstiegen und schlechter Straßenqualität gespickt. Zu erst geht es mit dem Uhrzeigersinn am KBH vorbei, hoch zum Queen K, ein bisschen stadteinwärts, um anschließend die Palani Road herunterzufahren. Hier herrscht übrigens Überholverbot. Es geht nicht die ganze Palani Rd bis zum Pier herunter, sondern vorher links Weg auf den Kuakini Highway. Das ist ein kleiner unscheinbarer Highway der nach Süden durch Kona führt – fast parallel zum Ali’i Drive. Der Kuakini Hwy geht dabei knapp 3,5km mit einer durchschnittlichen Steigung von 2% bergauf, bis man an einem Wendepunkt dreht und die Strecke „bergab“ zurück zur Palani Rd fährt. Die Straßenqualität des Highways ist leider echt nicht schön. Die Schlaglöcher wurden aber alle mit Neonfarbe markiert. Zum Glück war ich am Vortag dort zur Vorbelastung. Dabei wurde ich von den Schlaglöchern und dem Asphalt ganz schön überrascht. Am Wettkampftag hab ich hier eher einen auf „hang loose“ gemacht und bin relativ entspannt und defensiv gefahren. Schlaglöcher, leicht abschüssig, über 50km/h und sehr viele Athleten auf der Strecke haben dann doch ein gewissen Crash-Potenzial. Am Straßenrand standen auch ein paar Athleten mit Pannen. Hier wurde ich dann eher überholt als dass ich überholt habe 😉

Die nächste Station in Kona ist dann die Palani Road hoch zum Queen K. Das sind dann 500m, mit einem Mittel von 5% Steigung, auf der man dann sehr langsam wird und die Leistung auf dem Pedal Richtung Schwelle ansteigt. Es ist aber nur ein kurzer Stich und eigentlich gibt es keinen Grund hier zu überzocken… außer man ist extrem schaltfaul.

Als Tipp habe ich bekommen, dass man nicht direkt nach der Wechselzone in die Schuhe schlüpfen soll, sondern am besten wartet, bis man auf der Uhrzeigerrunde ist. Hier ist auf der 6-Uhrstellung eine Flachpassage, bei der man ohne große Probleme (im Sinne der Streckenführung) in die Latschen kommt.

 

Auf dem Highway

Nach der Safety Car Herangehensweise auf dem Kuakini Hwy hat bei mir das Rennen im Kopf erst auf dem Queen K begonnen. Die Energie habe ich dann auch genutzt um die doch ziemlich präsenten Windschattengruppen zu überholen. Eine meiner Sorgen war es ja, dass die Radstrecke so voll ist (besonders nach einem langsamen Schwimmen mit Massenstart), dass man hier nicht so richtig vorankommt. Leider war das auch so – ein klein bisschen TdF-Feeling, aber auch viel fair wie auf einer Schnurr. In der Wettkampfbesprechung wurde extra mehrmals erwähnt, dass die Kampfrichter auf Drafting scharf gemacht sind und rigoros durchgreifen. Scheinbar scheint das ein paar Sportskameraden nicht zu interessieren… und das Regelwerk auch nicht 🙁 Ziemlich zügig habe ich gemerkt, dass heute nicht die Watts aufs Pedal kommen wie ich es nach den letzten Trainings erhofft habe. Das hat das Überholen der Gruppen auch nicht gerade einfacher gemacht. In Hamburg war der Marschplan dann einfach durchzutreten – bis die Strecke frei war. Hier habe ich dann nach den Gruppen rechts eingescherrt und mich in die 12-Meter-Abstand-Kette eingegliedert und erst mal locker gemacht. Die überholte Gruppe war anschließend schnell an einem wieder vorbei. Nach drei solcher Versuche habe ich mir dann gedacht: „Ach leck mich, darauf kommts jetzt auch nicht mehr an. Ich fahr fair und zur Not eben hinterher.“. Beim ersten Penalty Tent gab es dann Genugtuung. Die Marshals haben so viele rausgezogen, dass das Zelt voll war und noch etliche davor standen und ihre Zeitstrafe abgebummelt haben. Schön, dass die Windschattenfahrer herausgezogen wurden – unschön, dass es so viele waren.

Was ist noch so über den ersten Teil der Radstrecke zu erzählen? Ich kam etwas mit der Verpflegungsstrategie durcheinander. Wie viel Wasser trinken und wie viel überkippen? Wie häufig gibt es Aid Stations? Reicht das Wasser für beides? Wie viel schafft man bei der Aid Station abzugreifen? Da die ersten Aid Stations doch recht eng beieinander waren, habe ich beim Blick auf die nächste aus den Vollen gegriffen. Torpedo nachgetankt, Rest über den Körper gegossen. Doof nur, dass die Aid Station im Blickfeld eine für die spätere Laufstrecke war 😉

Bei den „Abfahrten“ bin ich erst in vorsichtig in der Perlenkette geblieben und hab eher die Leistung rausgenommen, hab mich angepasst und bin regelkonform mitgefahren. Allerdings hab ich dann ziemlich fix gemerkt, dass man, wenn man bei seiner Leistung bleibt, hier sehr viele Plätze gut machen kann. Wahrscheinlich haben hier viele wegen der Winde nicht angegriffen. Am Renntag war es aber irgendwie relativ „windstill“ und im Training hab ich gemerkt, dass meine Nicht-Zipp-Laufräder (was scheinbar auf Hawaii der Standard ist), doch relativ stabil im Seitenwind zu fahren sind. Also Attacke. Allerdings hat das nur bis zum nächsten „Anstieg“ gehalten. Wenn ich hier bei meiner Leistung geblieben bin, haben die anderen eher extra reingetreten. Bei der Abfahrt war ich dann wieder dran. Das hat sich dann so bei jeder Welle wiederholt. Dass ich bei Abfahrten mal mit einem Grinsen überhole, dass hätte ich auch nicht gedacht 😛

Hawi

Ein Teil der Radstrecke den ich im Training nicht kennengelernt habe war der Anstieg nach Hawi. Hier hatte ich nur die Abfahrt ausgestet. Abfahrten sollte man kennen, Kletterpartien muss man einfach nur treten 😉 Also war ich sehr gespannt, was das nun eigentlich zu bedeuten hat. Um es zusammenzufassen: der Anstieg ist nicht wirklich so übel. Es ist nie wirklich richtig steil. Es ist zwar ein langer Streckenabschnitt, allerdings ist er eher mit „progressiv wellig“ gut beschrieben. Also kein endloses nur bergauf. Sondern immer mal mit kleinen „Tälern“ unterbrochen. Allerdings ist es hier doch sehr heiß und ich hatte recht wenig Power. Wenn man sich konzentriert hat, kam man doch auf die Watts und gut voran. Allerdings habe ich mich auch gern mal rechts in die Perlenkette wieder einsortiert. Grüppchen gab es hier leider auch genug. Aber das ist am Berg ja häufiger so und der Windschattenvorteil nicht ganz so drastisch.

Hawi war auch der Punkt, als man das erste Mal beeindruckend die Pros gesehen hat. Zu erst eine kleine Gruppe mit Wurf an der Spitze. Den Rest konnte ich auf den ersten Blick nicht identifizieren. Aber was ich erkannt habe war, dass Kienle und Sanders nicht dabei waren. Was ist denn da los? Schon vorne weg gefahren? Kann nicht sein, das Auto mit der Uhr war vor dieser Gruppe. Das war die Spitze. Krass war auch zusehen, wie dicht die Frauen doch dann schon hinter den Männern waren. Besonders Lucy Charles auf ihrem neuen Shiv vorweg. Okay, die war nach dem Schwimmen bestimmt schon vor ein paar Männern 😉

Bei dem Anstieg habe ich echt gemerkt, wie limitierend die Hitze doch ist. Als es an einer Verpflegungsstation richtig schönes kaltes Wasser ins Gesicht, über den Kopf und den Nacken gab, waren die Beine wie gewohnt am Start.

Oben in Hawi war dann auch die Special Needs Station beim Reinfahren nach Hawi stand ein Helfer mit Megafon und hat die Nummern durchgegeben. Der Wendepunkt in Hawi ist dann aber noch ein klein bisschen weiter. Im Prinzip ist es wie folgt gut beschrieben: Anstieg, Helfer, kurzes Tal, Wendepunkt, kurzes Tal und dann ist man mit nicht so hoher Geschwindigkeit bei der Ausgabe der Special Needs Beutel. Ich denke mal, dass man trotz der super Unterstützung der Helfer als Age Grouper an dieser Stelle annehmen muss. Auf der Radstrecke bin ich aber nicht auf Special Needs angewiesen und bin einfach dran vorbeigefahren.

Die Abfahrt war eines der Highlights der Radstrecke. Den Teil hatte ich vorher extra angetestet, da ich ja zwischenzeitig so meine Probleme mit Abfahrten hatte. Aber Hawi ist entspannt. Es ist steil genug um 53/11 nur noch im Rekom-Bereich treten zu können, aber hat keinerlei nennenswerte Kurven. Dafür muss man den Wind auf dem Schirm haben! Auf einer Trainingsfahrt hat mich der Wind mal schön zur Seite bugsiert. Allerdings ist das alle auf dem Basislenker beherrschbar. Und mit der Flucht nach vorne hat man genug Kontrolle um auch auf dem Aerolenker runterzufahren. Um einen guten Freund zu zitieren: „Geschwindigkeit schafft Stabilität!“ 😉 Irgendwie hätte ich mir hier doch mehr Wind gewünscht, da ich mir mittlerweile einbilde, dass ich bei geraden Passagen gut im Wind stehe und das Rad sehr gut behersche, was mir einen Vorteil verschafft hätte. Aber auch so konnte man, wenn man versucht seine Watt zu halten (notfalls mit mehr Umdrehungen), eigentlich nur eins: überholen. Leider wurde die rasante Fahrt dann irgendwann gestoppt. Ein Schleifgeräusch. Also rechts ran und gucken. Sieht gut aus – ich seh und höre nichts. Also weiter. Beim Radputz hatte ich dann aber entdeckt, dass die Bremse etwas schleift und ständig gebremst hat… absolut ärgerlich! Nein, das Rad war nicht ungepflegt! Und ja, ich habe vorher alles kontrolliert. Es war alles tiptop. Nur habe ich ein kleines „Problemchen“ mit dem Rad, was daran endet, dass ab und die Bremse nicht mehr so gut aufgeht. Aber dazu wann anders mehr.

Zurück nach Kona

Nach dem man von Hawi wieder herunter gebretter ist, kommt ein kleiner netter Stich, den ich so nicht auf dem Schirm hatte. Nichts schlimmes, aber es zeigt mal wieder, dass diese Strecke nicht wirklich flach ist. Anschließend biegt man wieder auf den Queen K und es kam die Strecke mit meinem absoluten Flashmoment im Training. Schön wieder hierzusein. Darauf habe ich mich total gefreut. Leider kam ich im Eifer auf die Idee die Verpflegungspunkte zu ignorieren. Wasser habe ich noch vorne und hinten. Trinken ist also da und was ins Gesichtkippen muss ich mir gerade auch nichts. Ein paar Kilometer weiter hätte ich mir sehr gern kaltes Wasser über den Körper gekippt 😀 Das sind so die 5 Sekunden, in denen man dämliche Entscheidungen trifft, die später deutlich mehr Zeit kosten.

Man ist dann eine Weile mit spannender Szenerie unterwegs gen Süden. Rechts von einem findet man Lavasteine, Ozean und ab und an eine Palmenoase mit Ferienresort oder Traumstrand. Auf der Seite zur Linken sieht man Lavasteine und einen Wolken, dessen Hänge einem Dschungel gleichen. Dadrüber zogen ziemlich dunkle Wolken auf. Das ist sogar recht häufig so und meistens regnet alles an den Hängen des Wolkens ab. Doch für heute war ja eigentlich Regen und Sturmflut angesagt. Kilometer für Kilometer zogen die dunklen Wolken näher. Meist ist es so, dass es dann für Regen auf 100m Breite reicht und danach ist es so als ob nichts gewesen wäre. Ab KM140 oder KM150 kam dann der Regen über die Strecke. Normalerweise hasse ich Regen auf dem Rad wie die Pest. In Deutschland ist das ja meist ziemlich unangenehm. Hier recht erfrischend. Zusätzlich finde ich Radfahren bei Regen schon nicht ganz ungefährlich. Aber hier dachte ich mir: du beherrscht dein Rad. Auf geht’s! Der Regen hat dann einen etwas längeren, aber sanften Anstieg gehalten. Dabei konnte ich doch gut überholen, da das Tempo allgemein etwas niedriger war. Regen und schon relativ weit im Rennen – da fängt so langsam an der Fokus wegzuwandern. Mir wurde vor dem Rennen gesagt, dass man an dieser Stelle auf jeden Fall seine Watts halten muss. Danke für diesen Tipp. „Bergauf“ war ich dann eher am überholen und „bergab“ wurde es dann – dank nassem und damit kühlendem Anzug und trockener Strasse – wieder schön schnell.

Irgendwo auf diesem Teilstück konnte ich die Kampfrichter bei der Arbeit zusehen. Ein Motorrad mit Kampfrichterin fuhr an uns vorbei. Vor uns waren mehrere Athleten doch recht dich beieinander. Nicht nur hintereinander, sondern auch nebeneinander. Ganz deutlich war das bei einer Person, die aufrecht am Basislenker ziemlich in die Pedale stampfte und nun schon seit längeren versuchte zu überholen. Die Kampfrichterin schaute sich die Szene ziemlich lange an. Ein blaues Notizbuch konnte ich sehen, aber ob sie eine Karte mit Zeitstrafe verteilt hat, dass konnte ich nicht entdecken. Im Triathlon ist das Fahren im Windschatten verboten. Man muss 12 Meter Abstand zum Vordermann einhalten. Wenn man diesen unterbietet, beginnt ein Überholvorgang. Dieser muss dann innerhalb von 25 Sekunden abgeschlossen sein. Anschließend muss der Überholte den 12-Meter-Abstand wieder herstellen. Der Überholte, nicht der Überholende. Daraus ergeben sich häufige verschiedene Schwierigkeiten. Zum einen ist teilweise die Geschwindigkeitsdifferenz so niedrig, dass so manch einer es nicht innerhalb von 25 Sekunden schafft. Dies wäre dann Windschattenfahren und/oder Blocking. Also die Überholspur und andere Athleten blockieren. Oder aber der Überholende Athlet geht etwas über sein Kraftbudget und muss nach dem erfolgreichen Überholen erst einmal durchschnaufen. Dadurch wird er wieder langsamer, der Überholte muss den Abstand herstellen und wird auch noch langsamer. Der dahinter muss nun entweder auch langsamer werden oder überholen. Das Spiel wiederholt sich. Das ist also die dämlichste Art zu überholen, denn sie ist etwas „unfair“ für alle anderen und ergibt auch außerdem für den überholenden wenig Sinn. Was auch noch schiefgehen kann ist, dass derjenige, der überholt wurde, direkt nach dem Überholvorgang zum Gegenüberholmanöver ansetzt. Wie gesagt, muss er eigentlich – nach dem er überholt wurde – den 12-Meter-Abstand erst einmal wiederherstellen. Auch wenn das abbremsen bedeutet. Erst dann darf er überholen. Wenn er das nicht macht, dann wäre das nach Reglement Windschattenfahren und außerdem resultiert das in einem Munter im Kreis überholende Gruppe. Was dann gleich für mehrere illegales Windschattenfahren bedeutet. Leider ist dies das häufigste Bild auf der Radstrecke. Wenn man nun fair fahren will, gibt es zwei Optionen: (1) mit Druck an allen vorbei und das Tempo erst einmal lange halten, bis man viel Abstand zwischen sich und die Gruppe gebracht hat oder (2) man hält sich defensiv hinter der Gruppe auf und opfert die Zeit. In Hamburg war Option 1 meine Wahl. Auf Hawaii, auf der zweiten Hälfte der Radstrecke war nur noch Option 2 drin.

Irgendwann kommt man dann am Flughafen und dem Yacht-Club vorbei. Ab hier weiß man: es ist nicht mehr weit. Und hier schwanden dann auch weiter die Kräfte. Nach dem vielen Überholen ab Hawi hab ich mir hier im Kopf und in deinen Beinen immer wieder Ruhe gegönnt. Immer öfter sank die Leistung in den Erholungsbereich ab. Ein letztes Mal verpflegen. Ein Schluck aus der Gelflasche. Doch der Wille war nicht mehr so ganz da. Einige der Athleten die ich noch überholen konnte, die haben mich nun wieder eingesackt. Manches konnte ich parieren doch ich machte mich schon innerlich für das Laufen fertig und bin vom Gas. Dann habe ich zu meinen Schuhen gegriffen und sie geöffnet. Ich hatte keine Ahnung wo die Linie zum Absteigen genau war (hier muss man runter vom Rad, drüber fahren wird bestraft) und ich wollte mich davon nicht überraschen lassen. Doch dann checkte ich, dass es noch ein zwei kleine Passagen durch die Stadt ging. Also Schuhe wieder zu und ein paar Kurven später das ganze wiederholen. Schuhe auf, aus den Schuhen schlüpfen… aaaah.. Krampf!

 

Ab in die Wechselzone

Die Wechselzone zum Laufen ist die gleiche wie beim ersten Wechsel. Direkt auf dem Pier. Wie bei den Profis wird einem hier das Rad von Helfern abgenommen. Man muss es also nicht durch die engen Gänge am Pier bugsieren. Das machen die Helfer dann wenn es passt. Selbst rennt man nur außen am Pier entlang zum Ständer mit den Laufbeuteln. Die Beine waren doch sehr steif und seit x Kilometern habe ich Hüfte und Arschmuskel schmerzend gespürt. Irgendwas war schief. Egal. Das Hier und Jetzt zählt, der Wechsel. Wieder wird man zu seinem Beutel dirigiert. Beutel schnappen und ab ins Wechselzelt. Dieses mal war auch auf Anhieb Platz. Hinsetzen. Laufbeutel auskippen. Präparierte Socken aus den Laufschuhen fischen und anziehen. Schuhe anziehen. Nebenbei sortiert ein Helfer deinen ausgekippten Beutel und hält dir die Sachen hin. Was soll ich sagen, dass könnte einen sonst verrückt machen, wenn einem was anderes hingehalten wird, als man gerade braucht. Aber der Helfer hatte irgendwie den golgenden Riecher und es hat alles wie am Schnürchen geklappt. Ich hatte mir extra noch Sonnenspray Lichtschutzfaktor 100 (!!) in den Beutel gelegt und begann mich vollzusprühen. Der Athlet neben mir signalisierte in gebrochenem Englisch, dass er gern auch was hätte. Die paar Sekunden habe ich auch noch, da es ja schon längst nicht mehr um eine geile Zeit ging. Und auf geht es- raus aus dem Zelt… (Folgt in Teil 3)

Nackte Zahlen und Gelerntes

  • Überlegung was die Radleistung auf Hawaii sein kann: 210-225 Watt
  • Was lief im Training 1A: 210 Watt
  • Was stand im Rennen auf dem Tacho? 190 W … NP! 🙁 😀
  • Am Ende der Radstrecke habe ich genau 3 Plätze gutgemacht 😀
  • Dauer: 5:05:xx für 180,2km
  • 53/11 reicht nicht!
  • Stell dich auf einen welligen Kurs ein, bei dem 53/11 zu wenig ist – die Wellen hoch müsstest du dann aber auch mit einem dicken Gang treten können oder deiner Schaltung voll und ganz vertrauen
  • Trinken, trinken, trinken
  • Wasser auf den Körper, Wasser auf den Körper, Wasser auf den Körper
  • Wieviel Kohlenhydrate ich pro Stunde brauch weiß ich, Wasser ungefähr auch… aber wie das mit dem Kühlen laufen soll: keine Ahnun

2 Kommentare zu „Hawaii: Mein Rennen 2018 – Part 3 – Das Radfahren

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.