Oha … wir sind schon an Tag 7 … unglaublich.
Auf der einen Seite fühlen wir uns hier schon ziemlich heimisch … auf der anderen Seite rast der Wettkampftag einfach nur gnadenlos auf uns zu.

Ja, was sollen wir berichten … zur großen Überraschung gab es heute wieder: schwimmen, radfahren und laufen ;P
Aber darum sind wir ja auch da.
Während Patze sein Schwimm- und Lauftraining absolviert hat sind Tobi und Steffi auch ein paar Runden geschwommen.

Wir haben allerdings das offene Gewässer gemieden. Die Wellen sind echt nicht zu unterschätzen und unsere „Freizeitpaddler“-Fähigkeiten sind da ggf. doch nicht ausreichend 🙂 Darüber hinaus ist Schwimmen hier sehr gefährlich. Während man am Ufer wirklich tollen und feinen Strandsand hat, nimmt dies im Wasser ab und weicht dafür teilweise sehr scharfkantigem Lava-Gestein. Sowohl Tobi als auch Steffi haben mittlerweile ihre Hornhaut am Fuß zu schätzen gelernt.
Fabi war wieder parallel Laufen und am Ende haben wir uns am Strand wieder eingefunden.

Und da wir ja aus unseren Pannen und Problemen lernen, hat Tobi für Patze ein „Notfallbrot“ vorbereitet. Dies besteht aus Erdnussbutter, Hähnenwurst und Honig. Es hat bei uns den Namen „Ekelbagel“ verdient 🙂

 

Gegen Mittag waren wir wieder oben am Haus und Patze hat sich noch auf sein Fahrrad geschmissen … auf seiner Rolle.
 
Dazu wird das Vorderrad ausgebaut und das Fahrrad vorn fest monitert. Das Hinterrad dreht sich dann frei mit auf der Rolle. Und dann geht es auch schon los.
      
Das sieht schon irgendwie merkwürdig aus ;P

Den Nachmittag hatten wir heute nicht frei, sondern wir waren unten im Ort Kona bei der Wettkampfbesprechung. Scheinbar nehmen so viele deutschsprachige Athleten (aus Deutschland, Österreich und der Schweiz) teil, dass man eine eigene Besprechung für diese angeboten hat. Blöd nur, dass dann der Übersetzer ein Franzose war … wir haben das Englisch meistens deutlich besser verstanden 😉
Auch dies war besonders als Außenstehender noch mal sehr spannend. Wenn man bisher davon ausgegangen ist, dass Triathlon bedeutet: „Schwimm halt ’ne Runde, dann schwing dich auf’s Fahrrad und am Ende tausche Rad und Fahrradschuhe gegen Laufschuhe“, dann wurde man da eines Besseren belehrt.
Im Triathlon gibt es einige Regeln und Vorbereitungen, welche wir nun etwas besser kennen und die nächsten Tage auch noch kennen lernen werden.
Beispielsweise startet das ganze Rennen mit einem Massenstart beim Schwimmen. Dabei wird nicht wie früher oder bei ggf. noch einigen anderen Wettkmäpfen an Land gestartet. Hier auf Hawaii findet der Massenstart im Wasser statt. Das heißt eine Reihe von Surfboards (wie sollte es auch anders sein :)) bilden die Startlinie. Heute in der Besprechung kam ganz klar die Empfehlung: Wer von sich weiß, dass er nicht der schnellste Schwimmer ist, sollte sich weiter hinten einfinden. Das ist den anderen Sportlern gegenüber fair aber vor allem reduziert das auch die Verletzungsgefahr. Denn das ist dann schon erst mal ein Piranha-Becken und man hat im Zweifel mehr Arme und Beine von anderen im Gesicht und am Körper als man möchte.
Weiterhin sind die Starts nach Profi- und Amateur und Geschlecht gestaffelt. So fangen die Profi-Männer schon gegen 6:00 am Samstag an. Patze ist dann 7:05 im Wasser. Und jeder der 4 Starts wird mit einem Kanonenschuss angezeigt. Da sind wir mal gespannt drauf 🙂

Die ganze Ausrüstung – Fahrrad, Helm, verschiedene Schuhe, Trinkflaschen, … – müssen schon am Vortag abgegeben werden. Man bekommt die Sachen dann in der entsprechenden „Wechselzone“ (Schwimmen –> Rad, Rad –> Laufen) wieder. Dafür gibt es dann Beutel mit verschiedenen Farben.

Weiterhin gibt es einige Regeln auf der Farradstrecke. So darf man nicht einfach Überholen oder im Windschatten von anderen Teilnehmern fahren. Dabei bedeutet „nicht im Windschatten“ zu fahren, dass man mindestens 12 Meter Abstand zum Vordermann halten muss. Und ein Überholvorgang muss innerhalb von 25 Sekunden abgeschlossen sein. Wird man bei einem Regelverstoß erwischt, so bedeutet dies Zeitstraßen (je nach schwere des Vergehens sind das 1 oder 5 Minuten) … bei 3 Strafen ist man disqualifiziert.
Bisher hatte Patze noch nie eine Strafe kassiert! Und das wird hier auch so bleiben 🙂

Achso und alle müssen am Oberköfper bedeckt sein … bauchfrei ist aber ok.

Die Wettkampfbesprechung hat in der älteste Kirche auf der Insel stattgefunden und war dann irgendwann auch ziemlich voll.

Anschließend ging es wieder raus in die brennende Sonne (Fabi schaut heute eher nach gekochtem Hummer im Bikini aus … gute Besserung!) und Richtung Wasser. Dort haben in den letzten 2-3 Tagen jede Mengen Firmen und Sponsoren ihre Stände aufgebaut. Man bekommt hier alles von Sport-Kleidung über Ernährung, Fahrräder, Sonnenbrillen und Regenerationshilfen (riesige Massage-„Strümpfe“).

Tja und nun geht auch gleich schon wieder die Sonne unter. Leider sind heute die Mücken seeeeeeehr aktiv … darum verziehen wir uns rein und machen uns dort noch einen schönen Abend.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.